Hallo an alle Reisenden und Liebhaber des guten Lebens!
Heute möchte ich eine Geschichte mit euch teilen. Keine unserer gewohnten Reiseführer oder Bewertungen, sondern die Erzählung einer Begegnung, die unser Herz berührt hat. Es ist die Geschichte von Giuseppe, einem jungen Mann aus Sizilien, geboren zwischen dem tiefen Blau des Mittelmeers und der Hitze der sonnenverbrannten Erde. Er kam hierher, um ein Stück Italien zu erkunden, das er noch nicht kannte: unsere UNESCO-Welterbe-Hügel.
Giuseppe hat sich entschieden, bei uns zu wohnen, genau hier in Pollenzo, im pulsierenden Herzen des Roero, an einem Ort, der Geschichte und Gastronomie atmet.
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Die Ankunft: Die unerwartete Balance
Giuseppe kam an einem späten Septembernachmittag an, als sich die Weinberge der Langhe und des Roero in jenes atemberaubende Gold und Rot kleideten.
"Es ist alles so... geordnet", sagte er mir mit seinem melodischen, lebhaften Akzent.
Sizilien, erklärte er mir, sei das Land des heftigen Kontrasts: das Schwarz der Lava, das blendende Blau des Meeres, das intensive Gelb der Zitrusfrüchte. Seine Hügel sind manchmal wild, dem Wind überlassen, oder von jahrhundertealten Olivenbäumen in einem erhabenen Chaos geformt.
Hier hingegen fand er eine fast geometrische Harmonie. Die Reihen des Nebbiolo-Weins steigen und fallen mit Präzision, gezeichnet von der kundigen Hand des Menschen, der die Landschaft über die Jahrhunderte wie ein Kunstwerk geformt hat. Eine "ethische" Schönheit, wie ein bekannter Maler es nannte, das Ergebnis akribischer Pflege.
Gemeinsamkeiten: Die Verehrung des Bodens
Trotz der farblichen und morphologischen Unterschiede gibt es einen roten Faden (oder vielleicht einen rubinroten Faden), der Giuseppes Heimat mit unserer verbindet: der heilige Respekt vor dem Produkt und dem Territorium.
- Der Wein: Auf Sizilien hat der Wein eine lange Geschichte: Marsala, die süßen Passiti, Nero d'Avola – Weine der Sonne und des Salzes. Hier sind es Barolo, Barbaresco, Arneis – Weine des Nebels und des Hügels. Doch an beiden Orten ist Wein nicht nur ein Getränk, er ist die Identität eines Volkes, seine Geschichte, erzählt in einem Glas.
- Die Menschen: Giuseppe bemerkte unsere anfängliche Zurückhaltung, die typische "piemontesische Unnahbarkeit", die jedoch in eine aufrichtige Großzügigkeit umschlägt, die der herzlichen sizilianischen Gastfreundschaft sehr ähnlich ist, wenn auch weniger überschwänglich ausgedrückt. Zwei Völker, verbunden durch harte Arbeit und Stolz.
- Die Tafel: Und was ist mit der Tafel? Der Reichtum der Aromen, die Bedeutung der Rohstoffe. Während auf Sizilien frischer Fisch, Pasta con le sarde, Parmigiana und Cassata zelebriert werden, heben wir hier das rohe Fleisch, die handgemachten Tajarin, die Bagna Cauda und den Trüffel hervor. Unterschiedliche Produkte, aber dieselbe bedingungslose Liebe zum echten und unverfälschten Essen.
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Roero und Pollenzo: Eine Oase für den Gaumen
Giuseppe genoss die Ruhe unserer Unterkünfte in Pollenzo. Er spazierte durch die alten Mauern der Agenzia, besuchte die Banca del Vino (ein Erlebnis, das ihn wegen des unermesslichen bewahrten Erbes sprachlos machte) und probierte beim Abendessen die Unterschiede zwischen Langa und Roero: die sandigen und jüngeren Böden des Roero, die frischere Weißweine wie den Arneis hervorbringen, im Gegensatz zu den lehmigen Mergeln der Langhe, der Heimat der großen Rotweine mit Lagerpotential.
"In Pollenzo scheint die Zeit langsam zu vergehen, mit derselben Langsamkeit, die man in den inneren Dörfern Siziliens findet, wo die Tradition noch immer den Rhythmus vorgibt", vertraute er uns eines Abends an. "Aber hier gibt es auch eine neue Energie, die Universität der Gastronomischen Wissenschaften, die in die Zukunft blickt, ohne die Geschichte zu vergessen. Es ist eine perfekte Kreuzung."
Die Abreise: Eine Handvoll Haselnüsse und eine Erinnerung
Bevor er aufbrach, kaufte Giuseppe eine Tüte der Nocciola Tonda Gentile delle Langhe (der 'Rundlichen Edlen Haselnuss der Langhe'). "Sie haben den Duft der Wälder und eine Eleganz, die ich nicht erwartet hatte", sagte er.
Seine Reise war nicht nur ein Landschaftswechsel, sondern eine Entdeckung unerwarteter Affinitäten. Er verließ das Meer für die Hügel, die unerbittliche Sonne für den Herbstnebel, aber er fand dieselbe Leidenschaft, denselben territorialen Stolz, der jeden wahren Italiener auszeichnet.
Die Langhe und der Roero sind nicht Sizilien, sie sind ein weiteres Meisterwerk Italiens. Und die Schönheit liegt genau in diesem Vergleich, in diesen Unterschieden, die uns einzigartig machen.
Danke, Giuseppe, dass du deine Perspektive mit uns geteilt hast. Komm uns bald wieder besuchen!

